Filtration

 

Die unvermeidlich im Hydrauliksystem vorhandenen Verunreinigungen und die im Betrieb durch Abtrieb und chemische Reaktion entstehenden, erzeugen durch weiteren Verschleiß immer mehr Verunreinigungen und damit immer schnelleren Verschleiß, wenn nicht durch geeignete Filtration dem System Verunreinigungen entzogen werden. Da die Filter im Verhä̈ltnis zu den Kosten des Gesamthydrauliksystems vergleichsweise wenig kosten, aber die Lebensdauer erheblich mitbestimmen, sollte in erster Linie die Wirksamkeit der Filtration und nicht der Preis gesehen werden. Besonders auch vor dem Hintergrund der immer hö̈heren Leistungsdichte wie hohe Drücke und Drehzahlen sowie enge Passungsspiele.

Die Filter müssen so ausgelegt sein und gewartet werden, dass sie mindestens die geforderte Ölreinheitsklasse nicht überschreiten! Die frühere Annahme, dass z.B. ein Filter mit 25 μm Filterfeinheit absolut alle Partikel > 25 μm zurückhält, ist unzureichend, da nicht alle Partikel kreisrund sind, sondern durchaus auch einen 10 μm Durchmesser bei einer Länge von 40 μm aufweisen und somit ein 25 μm Filter passieren können. Deshalb definiert man heute die Wirksamkeit des Filters nach dem β (Beta-Verhältnis) und der daraus folgenden prozentualen Filtereffizienz. Diese Werte werden nach dem Multi-Pass-Test nach ISO 4572 ermittelt, d.h., die Anzahl der Partikel gleicher Größe von dem Filter wird mit der Anzahl der Partikel nach dem Filter ins Verhältnis gesetzt (Beta-Verhältnis).